Hiltrud Wagner
Rathausstr. 64
56203 Höhr-Grenzhausen
HistorieDie Töpferei Herkenroth-Keramik In den ersten Jahren wurde Zierkeramik in Majolika-Handmalerei produziert. In den 60er Jahren kam auch moderne Keramik hinzu, hergestellt auf der Töpferscheibe und im Gießverfahren. Die älteste Tochter hat ihr Studium 1968 an der Fachschule in Höhr-Grenzhausen absolviert. Heute stellt sie in erster Linie figürliche Keramik, Gartenkeramik, Zierkeramik her. Sie sind zum großen Teil mit der Hand aufgebaut oder teilweise in Handarbeit hergestellt. Verwendet werden verschieden farbige schamottierte Tone und farbige Effektglasuren. Die Keramik wird auf 900 Grad Celsius vorgebrannt. Im zweiten Brand wird die glasierte Keramik auf 1230 Grad Celsius (frostfest) oder auch auf 1100 Grad Celsius im Elektro-Ofen gebrannt. Die vergoldeten Teile wie z.B. in den Stelen, werden im dritten Brand mit 12%igem Gold auf 750 Grad Celsius veredelt. Das Kannenbäckerland Die Kulturlandschaft “Kannenbäckerland” im Westerwald liegt östlich von der Römerstadt Koblenz. Der Westerwald wurde durch seine Tonvorkommen berühmt und machte sich dadurch einen Namen in der Keramikindustrie. Städte wie Höhr-Grenzhausen, Ransbach-Baumbach, Hillscheid, Wirges u.v.a. nutzten den Ton und schufen dadurch Gebrauchskeramik, aber auch Kunst. Der gewonnene Ton wurde schon 800 v. Chr. zur Herstellung von Gefäßen verwendet und später von den Römern und Franken weitergenutzt. Um 1600 entstanden die ersten Zunftordnungen, die zum salzglasierten, grau-blauen Steinzeug führte. Mitte des vorherigen Jahrhunderts entwickelte sich die Keramikindustrie, die die Infrastruktur des Landes prägt. 1879 wurde die “Keramische Fachhochschule” in Höhr-Grenzhausen gegründet, an der Frau Hiltrud Wagner und Herr Theo Günster studierten. Heute sind die meisten kleinen Töpferbetriebe von maschinell, vollautomatisierten Großserienfertigungen verdrängt wurden. Die Firma Herkenroth-Keramik ist eine der letzten traditionellen Familienbetrieben, die die handgearbeitete Keramikkunst betreibt. Natürlich ist aber auch der Westerwald eine Reise wert. Die reizvolle
Landschaft mit den zahlreichen Wäldern, den Seen und |
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